Art of Candy: Maayan Zilberman macht Süßes zu Kunst
Zarte Lingerie und klebrige Süßigkeiten? Das passt ungefähr so gut zusammen wie Gwyneth Paltrow und Cheddar aus der Sprühdose. Nämlich gar nicht. Wir erinnern uns: In einem Interview erwähnte die Schauspielerin einmal, dass sie lieber Drogen nehmen statt je flüssigen Industriekäse probieren würde.
Doch zurück zur Dessousfigur, für die übermäßiger Zuckerkonsum, sagen wir, eher semi-optimal ist. Maayan Zilberman aus New York hat dafür eine so kunstvolle wie clevere Lösung gefunden: Die 36-Jährige, die bis 2013 als Designerin von Luxusunterwäsche Erfolge feierte, entwirft heute Süßigkeiten, die viel zu schön zum Aufessen sind.
Candy Couture könnte man nennen, was Zilberman in ihrem Studio in Brooklyn erschafft und womit sie ordentlich für Furore sorgt. Vor allem während der Fashion Week!
Dass man beim Anblick ihrer Bonbons einen wahren Zuckerschock erlebt (im positiven Sinne) liegt vor allem an ihrem Erscheinungsbild. Denn im Gegensatz zu den in Plastik eingeschweißten Einheitsbonbons im Supermarktregal sind Zilbermans Kreationen auch optisch ein echter Genuss.
Ob bunt glitzernde USB-Sticks, Rolex-Uhren mit 24-karätigem Goldstaub, Lippenstifte, Augen oder Mixtapes – es gibt kaum einen Gegenstand, den die New Yorkerin noch nicht versüßt hätte. Einige von ihnen, wie etwa die funkelnden Edelsteine, möchte man am liebsten in einer Schmuckschatulle verwahren.
Der Name ihrer Firma, „Sweet Saba“, ist übrigens eine Hommage an ihren Großvater. Mit ihm experimentierte die Israelin schon als kleines Mädchen in der Küche herum.
So ungewöhnlich wie die Candy-Kreationen sind auch die Geschmacksrichtungen. Wie wäre es beispielsweise mit Champagner, Bacon, Whiskey, Jasmin oder dem Geschmack des Toten Meeres? Die Fantasie der Candy-Couturière kennt unterdessen keine Limits. Als nächstes will sie ihre Designsüßigkeiten mit Vitaminen anreichern. Und spätestens dann dürfte auch „Smoothie“-Junkie Gwyneth Paltrow überzeugt sein.
Info: Wer Maayan Zilbermans köstliche Kunstwerke kosten möchte, der kann sie online oder im Whitney Museum of American Art in New York kaufen. Ganz ohne Kalorien dafür lecker anzuschauen ist der offizielle Instagram-Kanal von Sweet Saba.
Fotos: Sweet Saba; Jason Lewis (Porträt Mayaan Zilberman)