Überall spricht man bereits von der Generation Start-up, von Twentysomethings, die ihr „ganz eigenes Ding“ machen wollen, ob in der Mode, mit einem Bio-Café oder als App-Entwickler. Als erfahrene und erfolgreiche Businesswoman hat Allude-Gründerin Andrea Karg zu diesem Thema natürlich eine Meinung – und Tipps für Jungunternehmer.
„Neben der zündenden Idee, die wie eine Keimzelle für eine junge Firma, ein neues Serviceangebot oder Produkt sein muss, ist der nächste Schritt fast noch wichtiger: Wie sieht der Plan für die Phase nach dem Startschuss mit viel Euphorie und Vorschusslorbeeren aus? Wie soll es weitergehen, wenn Step 1 zufriedenstellend verlief oder gar über den Erwartungen lag? Sollte man die Grundidee eventuell bereits behutsam justieren, den Markenauftritt schärfen, an der eigenen Rolle als Anführerin feilen? Zumindest stellen muss ich mir diese Fragen in bestimmten Abständen – und sie mit Partner/n oder Mentor/en diskutieren –, auch wenn ich mich letztendlich vielleicht zu einem ‚Weiter so‘ entschließe.
Ganz grundsätzlich sollte jeder Gründer in seinem Job leidenschaftlich aufgehen, so war und ist es auch bei mir. Für viel mehr, also Hobbys, Familie und Mußestunden, hat man nämlich eh keine Zeit. Denn gerade am Anfang muss jeder bereit sein, deutlich mehr als 100 Prozent zu geben. Wem das zu anstrengend oder unrealistisch erscheint, für den ist ein eigenes Business in meinen Augen nur bedingt geeignet. Oder sie bzw. er hat die individuelle Marktnische und Passion noch nicht gefunden.“