Vor wenigen Wochen fing Fotografin Anne Combaz noch in Paris die gespannte Backstage-Atmosphäre unserer Show der Herbst/Winter-Kollektion 2015/2016 ein. Nicht ihr erster erfolgreicher Einsatz für Allude. Annes Sensibilität und wachsamen Augen entgeht einfach keiner dieser raren Momente, wo Mode, Schönheit und Gefühl sich zu einem Bild voll von Poesie mischen. Neben Allude arbeitet sie übrigens für Marken wie Burberry, Chanel und Diesel, auch in Magazinen wie „Bite“ oder „Schön“ entdeckt man Fotos von Anne Combaz.
Eine Frau großer Worte ist die Pariserin nicht, sie drückt sich lieber mit ihrer Kamera aus. Dennoch baten wir Anne zum Talk über ihre kreative Arbeit, die sie vor zehn Jahren in Kairo begann, ihre kulturellen Lieblinge und das perfekte Selfie. Viel Vergnügen!
Wie beginnt Ihr Tag?
Als allererstes mache ich meine Kontaktlinsen rein.
Auf welches Beautyprodukt vertrauen Sie?
Schlaf!
Der coolste Song auf Ihrem iPod oder iPhone?
Definitiv der Titel „Sa Jeunesse“ von Altmeister Charles Aznavour. Auch toll ist übrigens das gleichnamige Hommage-Album von 2014, auf dem viele tolle französische Künstler seine größten Hits interpretieren. Spannend!
Wie würden Sie Ihren eigenen Stil beschreiben?
Hm, ich kleide mich schon berufsbedingt eher casual. Und meist ganz in Schwarz (s. Foto).
Können Sie sich an Ihr erstes Kleidungsstück aus Cashmere erinnern?
Ja, das war ein Pullover, den mir jemand schenkte. Ich habe ihn immer noch.
Haben Sie ein Lieblingsstück aus der Allude Kollektion?
Ich bin total vernarrt in die Cashmere-Kuscheldecken aus der Home Collection.
Was hat Sie bei der Zusammenarbeit mit Andrea Karg überrascht?
Wir haben uns hinter den Kulissen ihrer Modenschau in Paris kennengelernt. Was ich toll finde und nicht wusste, ist, dass sie jedes Stück immer wieder selbst anprobiert und so persönlich und für die spätere Kundin den optimalen Schnitt kontrolliert. Andrea Karg ist mit solcher Leidenschaft dabei, so hochprofessionell und eine wirklich bewundernswerte Frau!
Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für Fotografie entdeckt?
Als Kind schenkte mir mein Vater eine ganz einfache kleine Kamera. Damit fing alles an.
Welche Zutaten machen ein gutes Bild aus?
Der gewählte Ausschnitt, also die Komposition, und natürlich das Licht.
Haben Sie einen Profitipp für ambitionierte Selfie-Fotografen?
Da habe ich eigentlich nur einen Rat: Experimentieren Sie in der jeweiligen Foto-App mit den Werkzeugen für Über- und Unterbelichtung, um mehr aus jedem Schnappschuss rauszuholen.
Ihr größter Schatz?
Mein Hund und meine Vögel.
Was war Ihr bisher schönster Auftrag als Fotografin?
Als ich für Chanel in die atemberaubende Metropole Sydney reisen durfte, um die Ausstellung „The Little Black Dress“ zu fotografieren. Dabei hatte ich Gelegenheit, Karl Lagerfeld und Carine Roitfeld zu treffen – und mich in die Stadt selbst zu verlieben. Ich kann es kaum erwarten, dorthin zurückzukehren!
Was macht Sie glücklich?
In der Natur zu sein. Offline und ganz im Moment.
Ihr bester Buchtipp?
Der historische Roman „Salambo“ von Gustave Flaubert, veröffentlicht 1862. Es geht darin um einen Söldneraufstand in Nordafrika zur Zeit nach dem Ersten Punischen Krieg von 241 v. Chr.
Ihr liebster Film und/oder liebste TV-Serie?
„Der Pate, Teil 3“ mit einem grandios-fiesen Al Pacino in der Hauptrolle.
Welches Talent würden Sie gern besitzen?
Ich würde viel dafür geben, gut singen zu können.
Wovon träumen Sie?
So lange wie möglich in meinem Traumberuf arbeiten zu können.
Was oder wen möchten Sie unbedingt einmal fotografieren?
Am liebsten würde ich Wölfe fotografieren, Höhlenmalerei und einen Chocolatier.