Ein Besuch in New York lohnt sich in diesem Herbst gleich doppelt: Im September lockt hier an der Ostküste der USA nämlich nicht nur der spektakuläre Indian Summer, ein farbenprächtiges Naturschauspiel, sondern auch die Prämiere des ersten Dokumentarfilms über einen Designer, den die Stadt am Hudson weltberühmt gemacht hat: Manolo Blahnik.
Genauer gesagt hat er seinen globalen Durchbruch einer gewissen Carrie Bradshaw zu verdanken, deren Auftreten (!) in der Serie „Sex and the City“ die Schuhkreationen des gebürtigen Spaniers weltberühmt machte. Über Monate waren ihre „Hangisi Pumps“ in Marineblau ausverkauft und die Namen der Interessentinnen füllten lange Wartelisten.
Und nach wie vor vertrauen Frauen niemandem ihre Füße lieber an als Mr. Blahnik, gleich ob Filmstar oder Fashionista. Anna Wintour kann auf Nachfrage nicht mal genau sagen, wann sie das letzte Mal ohne ein Paar „Manolos“ das Haus verließ. Doch wer ist der Mann hinter den geradezu kultisch verehrten Schuhen eigentlich, der seine ersten Modelle aus dem Einwickelpapier von Süßigkeiten bastelte, um sie kleinen Eidechsen anzuprobieren?
In dem sehr persönlichen Dokumentarfilm „Manolo — The Boy who made Shoes for Lizards“ beleuchtet Regisseur Michael Roberts erstmals das Schaffen des mittlerweile 74-jährigen Designers. Zu Wort kommen dabei neben Blahnik selbst auch viele Persönlichkeiten und Fans, wie etwa die Erfolgsautorin Candace Bushnell, Supermodel Naomi Campbell oder Sängerin Rihanna. Der Humor? Kommt in diesem Kino-Kleinod definitiv nicht zu kurz, schließlich haben wir es mit einem überaus humorvollen Selfmademan zu tun, der einst in einem Interview sagte: „Männer sagen, meine Schuhe hätten viele Ehen gerettet.“
„Manolo Blahnik — The Boy who made Shoes for Lizards“ startet am 15. September.